Dürnau


 

GESCHICHTE
Dürnau - Missionare in Württemberg

 

Das Kapuzinerkloster Gmünd entsandte im Jahr 1689 Patres in die bayerische Exklave Dürnau in Württemberg. Dürnau war 1684 an Bayern gefallen. So gründeten die Kapuziner in Dürnau, das im überwiegend evangelischen Württemberg lag und so zum größten Teil von Nichtkatholiken bewohnt war, eine regelrechte Missionsstation.

Das Hospiz Dürnau war mit zwei Patres und einem Laienbruder besetzt. Als Wohnung bekamen sie das Pfarrhaus zugewiesen. Ihre Aufgaben bestanden in der umfassenden Seelsorge, Missionspredigten und einer intensiven Vermittlung der katholischen Lehre an Erwachsene und Kinder. Unter größten Mühen und Schwierigkeiten arbeitete das Hospiz in Dürnau mit wachsendem Erfolg für die katholische Kirche. In den ersten dreißig Jahren ihres Wirkens brachten die Kapuziner hundert evangelische Einwohner zur Konversion. Die Patres führten akribisch Buch über ihre Aktivitäten. So hörten sie in diesem Zeitraum beispielsweise fast 40.000 Beichten und gründeten auf ihrem schwierigen Posten im Waldland auch eine Corpus-Christi-Bruderschaft. Den nötigen Lebensunterhalt verschaffte den Mönchen ein alljährlich vom bayrischen Kurfürsten bewilligtes Almosen. Im Zuge der Säkularisation wurde im Jahr 1802 auch das Dürnauer Kapuziner-Hospiz aufgehoben.

 

 

http://www.kloester-bw.de/?nr=921

 

(Christine Riedl-Valder)

 



 

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