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Lehrplan Rassenkunde und Vererbungslehre |
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F. Germann im Jahresbericht
1936/37 |
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Bek. d. Staatsm. f. Unt. u.
Kult. v. 15.6.1936 Nr. VIII 24689 über die Befreiung vom Schulunterricht |
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Brief eines deutschen Soldaten
an die Wochenzeitung »Der Stürmer« (Nr. 26, Juni 1936) |
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F. Germann |
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F. Germann hatte im Jahresbericht
1929/30 geschrieben |
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Bek. d. Staatsmin. f. Unt.
u. Kult. v. 31.7.1936 Nr. VIII 34725 über den jüdischen Religionsunterricht |
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Lehrerratssitzung am 1.9.1936
(Protokoll) |
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Bericht des Regierungspräsidenten
K. Wahl vom 9.10.1936 |
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F. Germann |
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Die Vereinigung ehemaliger
Schülerinnen der Maria-Theresia-Schule Augsburg in ihrem Jahresbericht
1936 |
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Bek. d. Staatsmin. f. Unt.
u. Kult. v. 10.11.1936 Nr. VIII 49957 über den jüdischen Religionsunterricht |
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Bek. d. Staatsmin. f. Unt.
u. Kult. v. 21.12.1936 Nr. VIII 57797 über den Wegfall des hebräischen
Sprachunterrichts an den humanistischen Gymnasien |
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Bek. d. Staatsmin. f. Unt.
u. Kult. v. 21.12.1936 Nr. VIII 58232 über die Aufhebung des Staatsjugendtages |
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Bek. d. Staatsmin. f. Unt.
u. Kult. v. 20.2.1937 Nr. IX 50368 über … Prüfung der Staatsgesinnung
und der Reinheit des Blutes der im Erziehungs- und Unterrichtswesen
tätigen Personen |
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»Lehrziel.
Der Unterricht soll die grundlegenden Kenntnisse
über Rasse und Vererbung vermitteln und die Bedeutung zeigen, die
der Rassenfrage und den Vererbungserscheinungen für das Leben und
Schicksal des deutschen Volkes zukommt. Dadurch schafft ... |
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»Ein besonderes Gepräge
erhielt die erste Flaggenhissung … Schon gegen Ende des Schuljahres
1935/36 hatte sich die Zahl der dem BDM angehörenden Schülerinnen
auf 91,8% erhöht, so dass die Führerin des Obergaus II/19 Schwaben
die Anstalt ermächtigte, die HJ-Fahne zu führen … Am 22. April 1936
nun marschierten in Anwesenheit geladener Gäste sowie des Lehrerkollegiums
unserer Anstalt und desjenigen der Reischleschen Mädchenhandelsschule,
die ebenfalls dieses Recht ... |
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»Es ist wiederholt festgestellt
worden, dass Anträgen auf Befreiung vom Schulunterricht Zeugnisse
jüdischer Ärzte beigefügt worden sind. Solche Zeugnisse können –
außer bei jüdischen Schülern – keine geeignete Grundlage für Befreiungen
vom Schulunterricht oder von einzelnen Fächern oder für Entschuldigungen
von Schulversäumnissen bilden.« |
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»… kann nicht begreifen,
dass es heute noch Volksgenossen gibt, die beim Juden kaufen. Diese
Leute scheinen längst vergessen zu haben, wie schamlos der Jude
im Ausland den Boykott deutscher Waren betreibt. Auch bei uns in
Augsburg gibt es eine Anzahl von Frauen und Männern, die heute noch
Judengenossen sind. Ich behaupte: ›Diese Leute sind Verräter am
Neuen Deutschland.‹«
(G. Römer, Der Leidensweg) |
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»Von den Lehrern im Nebenamt
legte der Lehrer für jüdischen Religionsunterricht, Herr Dr. Ernst
Fränkl, der seit 1. Januar 1926 an unserer Schule Religionsunterricht
erteilte, am 27. Mai 1936 seinen Dienst nieder, da er von seiner
Kultusgemeinde in den erbetenen Ruhestand versetzt wurde. Auch Herr
Bezirksrabbiner Dr. Ernst Jacob schied am Ende des Sommertrimesters
infolge der Einstellung des jüdischen Religionsunterrichts aus …
Den ausgeschiedenen Mitarbeitern sei im Namen der Schule für ihre
Tätigkeit herzlich gedankt …« |
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Insgesamt drei Lehrer
für israelitische Religion arbeiteten seit der Schulgründung nebenamtlich
am MT: Samuel Steinfeld, Oberkantor, Dr. Ernst Fränkl, Religionslehrer,
und Dr. Ernst Jacob, Bezirksrabbiner. |
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»Wegen Überschreitung
der Altersgrenze trat am 1. Juli 1929 unser israelitischer Religionslehrer,
Herr Oberkantor Samuel Steinfeld, in den Ruhestand. Er hatte Schülerinnen
unserer Anstalt seit 1895 unterrichtet und erteilte seit 1907 den
an der Anstalt selbst eingerichteten Religionsunterricht. Unter
herzlichem Danke für die der Schule geleisteten wertvollen Dienste
verabschiedeten wir uns von ihm am 28. Juni 1929 in einer schlichten
Feier und wünschen ihm einen langdauernden, gesegneten Ruhestand
…« |
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»1. An den bayerischen
Schulen wird künftig kein lehrplanmäßiger jüdischer Religionsunterricht
mehr erteilt. Den jüdischen Kindern bleibt es unbenommen einen privaten
Religionsunterricht zu besuchen.
2. In den Schulzeugnissen ist der jüdische
Religionsunterricht nicht mehr zu berücksichtigen.
3. Für den jüdischen Religionsunterricht
dürfen
keine staatlichen oder gemeindlichen Mittel mehr
aufgewendet werden ...
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»… Sodann erhielten alle
Säle des 2. Stockes Steckdosen mit Rundfunkanschluss, so dass die
Schulfunkübertragungen in jedem dieser Säle mit einem Lautsprecher
gehört werden können. Von amtlichen Verfügungen werden bekannt gegeben
und besprochen:
1. In jeder Klasse hat in den nächsten
Tagen der Klassleiter oder der Geschichtslehrer Friedrichs des Großen
zu gedenken, dessen 150. Todestag auf den 17. August 1936 fiel.
2. Jüdischer Religionsunterricht wird
ab 1.9.1936 in den Schulen nicht mehr gegeben.«
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»Um eine bessere Beschickung
des Augsburger Marktes mit Schlachtvieh zu erreichen, wurden auf
Veranlassung der Stadtverwaltung die jüdischen Viehhändler wieder
auf dem Schlachtviehmarkt, von dem sie bislang ausgeschlossen waren,
zugelassen. Diese Maßnahme war angeblich deshalb erforderlich, weil
gerade diese Händler Qualitätsvieh um Augsburg herum aufkauften
und dann auf den Münchner Märkten, auf denen sie nicht ausgeschlossen
waren, absetzten.«
(G. Römer, Der Leidensweg) |
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»Für folgende Geschenke
wird … herzlich gedankt: für das am 4. September 1936 als Geschenk
des Führers überwiesene vierbändige Werk von H. Stegemann ›Geschichte
des Krieges‹ …
Am 12. September 1936 erlebten wir im
Gemeinschaftsempfang den Aufmarsch der HJ auf dem Nürnberger Parteitag
und die Rede des Führers. Am 21. September 1936 feierten wir den
Tag des deutschen Volkstums, wobei Professor Dr. Keßler die Ansprache
hielt …
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»Auf Grund Beschlusses
der Vorstandschaft vom 9. November 1936, wonach künftig bei Neuaufnahmen
die Nürnbergergesetze in Betracht zu ziehen sind, haben ihren Austritt
erklärt:
Cramer Klara, verh. Berberich [richtig:
Berberich Klara, verh. Cramer]
Einstoß Frieda [in den Schul-Jahresberichten
meist: Frida]
Einstein Beate
Einstein Brunhilde
Engländer Elisabeth [richtig: Englaender]
Farnbacher Gertrud ...
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»Zum Vollzuge der MB.
vom 31. Juli ds. Js. … wird bestimmt:
Nach Ziffer 1 … kein lehrplanmäßiger
jüdischer Religionsunterricht mehr erteilt. Den jüdischen Schülern
ist es freigestellt, einen privaten jüdischen Religionsunterricht
zu besuchen.
Dieser Religionsunterricht darf künftig
nicht mehr in den Schulgebäuden erteilt werden. Eine Ausnahme gilt
für die nur von jüdischen Kindern besuchten Schulen … und für die
jüdischen Klassen an den öffentlichen allgemeinen Volksschulen.«
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Margarete Bloch
verließ das MT im Alter von 15 Jahren am 9.12.1936
ohne Schulabschluss. |
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»Vom Schuljahr 1937/38
an wird an den humanistischen Schulen kein hebräischer Sprachunterricht
mehr erteilt.« |
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»… Nach den Weihnachtsferien
wird an den Samstagen an allen Schulen und in allen Klassen wieder
ordnungsmäßiger Unterricht erteilt …« |
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»Die deutsche Jugend darf
nur Lehrern und Erziehern deutschen Blutes und einwandfreier Staatsgesinnung
anvertraut werden … Das Wohl des deutschen Volkes verlangt, dass
der Grundsatz auf dem Gebiete des privaten Unterrichts- und Erziehungswesens
im gleichen Maße Anwendung findet …« |
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Der in der Nachfolge
der 1938 emigrierten
Margot Veith von
Gertrud Dann geführte
Kindergarten in der Prinzregentenstraße 8 (Nähe
MT) wurde schließlich verboten. |
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Marianne Landauer
verließ das MT im Alter von 16 Jahren ohne Schulabschluss
am Ende des Schuljahres, am 24.3.1937. |
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