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Die bisherige »Städtische Oberschule
für Mädchen an der Gutenbergstraße (Maria-Theresia-Schule) mit hauswirtschaftlicher
und sprachlicher Oberstufe und mit Haustöchterschule« wurde ab diesem
Schuljahr zur »Maria-Theresia-Oberschule für Mädchen und städtischen
Mädchenmittel-schule«. In der 3. Klasse der Mädchenmittelschule
wurde als Pflichtfach dreistündig pro Woche unterrichtet: »Pflege
des Kindes und Gesundheitslehre, Vererbungslehre und Rassenkunde«.
Lehrbuch Deutsch, Klasse I–VIII:
»Ewiges Deutschland«, Deutsches Lesebuch für höhere Schulen, 1.–8.
Band.
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»Auch im Schuljahre 1940/41,
dem zweiten Kriegsschuljahr, standen wir völlig unter dem Eindruck
der großen Taten unserer Wehrmacht. In atemloser Spannung erlebten
wir die kühne Eroberung Norwegens, die Niederwerfung Hollands, Belgiens
und vor allem Frankreichs, bewunderten den Siegeszug unserer Truppen
durch die Balkanhalbinsel bis hinunter nach Kreta und erwarten nun
gegen Ende des Schuljahres in fester Zuversicht den Sieg über den
neuen Feind, Russland. |
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MT »besondere Schulzensur«
über
Eva Eckert,
Klasse IVa, Klassleiter
Dr. Wüst:
»Tadellos erzogen, feinfühlig und bildungsbedürftig.
In der Klasse, obwohl Halbjüdin, nicht unbeliebt.
Aus ihrer rassischen Abkunft macht sie kein Hehl,
vermeidet aber selbstverständlich daraus erwachsende
äußere Schwierigkeiten.« |
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»Von staatspolitischen
Filmvorführungen besuchte die Schule am 22. und 23. April 1940 den
›Feldzug in Polen‹ … Geschenkt wurde vom Unterrichtsministerium
am 11.5.40 das Werk ›Der Feldzug in Polen‹ … am 18. Juni 1940 hatten
unsere Schülerinnen das Glück, dem Manne, dem es zum erstenmal gelang,
die Kraft unseres Volkes in einem Willen zusammenzufassen und der
in genialem Weitblick alle Vorbereitungen zu den gewaltigen Leistungen
treffen ließ, bei seiner Durchfahrt durch unsere Stadt am Bahnhof
zujubeln und ihm damit unsere Dankbarkeit aussprechen zu dürfen.
Als am 25. Juni 1940 unsere Jugend zur Schule kam und erfuhr, dass
in der Frühe um 1.35 Uhr ... |
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»Der Herr Reichsminister
für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat angeordnet:
›Auf Grund einer Anregung des Stellvertreters
des Führers weise ich darauf hin, dass die Einordnung außer der
Ehe geborener Kinder in die Volksgemeinschaft grundsätzlich von
deren rassischem und erbbiologischem Wert bestimmt wird und dass
sich hiernach auch die erzieherische Behandlung dieser Kinder zu
richten hat. Für die erzieherische Wirkung innerhalb sämtlicher
mir unterstellten Schulen ordne ich an ...
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»… An sich bestünde in
Augsburg zwar die Möglichkeit der Schaffung eines ›Ghetto‹. Nach
Lage und sonstigen Umständen wären die in Frage kommenden Barackensiedlungen
(an der Schertlinstr., d.A.) nicht ungünstig … Es wird damit zu
rechnen sein, dass ein ziemlich hoher Hundertsatz der Juden beabsichtigt,
überhaupt nicht ans Auswandern zu denken. Dies dürfte in Sonderheit
dann der Fall sein, wenn nicht eine sehr merkliche Beschneidung
ihrer bisherigen Rechte eintreten sollte … |
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»Nach hier eingegangenen
Berichten führen besonders die auf dem Lande wohnenden Juden mit
ihren Fahrrädern öfters Spazierfahrten aus. Das in der Tagespresse
veröffentlichte Gebot, das Spazierenfahren auf das allernotwendigste
Maß zu beschränken, wird von den Juden nicht genügend beachtet.
Dieses Verhalten ist geeignet, in der Bevölkerung größtes Ärgernis
zu erregen, da andererseits mancher arbeitende Volksgenosse nicht
die notwendige Fahrradbereifung erhalten kann ... |
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H7:
»Wir deutschen Mädchen im Krieg.«
S7:
»Ursachen und Bedeutung der deutschen
Ostsiedlung.«
»Gemeinschaftsgeist und Opfergesinnung im 3. Reich.«
»Die Entwicklung der Kriegslage bis 29.6.1940.«
AS6:
»Was bedeutet der Luftraum in unserer Zeit?«
»Worauf gründen sich Erfolge im gegenwärtigen Krieg?«
»Es weihnachtet sehr (Stimmungsbilder).«
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In der Stadt Gurs in Südwest-Frankreich
gab es seit April 1939 ein Internierungslager. Dort internierten
1940 die französischen Behörden deutsche Staatsangehörige, die in
Frankreich lebten. Im Oktober 1940 wurden tausende jüdische Bürger
aus Baden und der Saarpfalz nach Gurs verschleppt. Viele von ihnen
starben im Lager. 1942 gingen Deportationen aus Gurs nach Auschwitz.
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Deutscher Aufsatz (H8):
»Die Frau ist in besonderem Maße dafür verantwortlich, dass die
Geschlossenheit der inneren Front unseres Volkes erhalten bleibt
und die der äußeren dadurch geschützt werde.«
Geschichte (G8):
»Adolf Hitlers Kampf um die Gleichberechtigung Deutschlands und
den Frieden Europas.«
Englische Sprache
(G8 Nacherzählung): »The Torpedo that jumped.«
(S8 Nacherzählung): »A Brave German Spy.«
Hauswirtschaft
(H8): »Bereite ein Mittagessen für 4 Personen. Die Fleischkarte
enthält noch 250g.« |
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»Mit besonderer Spannung
und Anteilnahme hörten unsere Schülerinnen die Führerreden des Jahres,
wozu ihnen in der Anstalt oder zu Hause bei rechtzeitigem Unterrichtsschluss
Gelegenheit geboten wurde, so am 10.12.40 und am 30.1.41 … Staatspolitische
Filmvorführungen … am 28. April 1941 … ›Sieg im Westen‹.
Die nationalpolitischen Lehrgänge der
Maria-theresia-oberschule:
Im Sommer 1940, dem ersten Kriegssommer,
wagten wir es nicht diese Lehrgänge weiterzuführen ...
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