»Vom 9. bis 23. April 1945 wurde sogar noch der Versuch gemacht, die höheren Klassen in Augsburg zu unterrichten. Tieffliegerangriffe und das Herannahen der alliierten Truppen zwangen aber dann zum Schließen des Unterrichtes.«
 
 
»Schon seit Herbst 1943 wurde über eine Verlegung der Schule aufs Land verhandelt, da sich die Luftangriffe mehrten; doch erst nach dem Großangriff auf Augsburg vom 25. auf 26. Februar 1944 wurde diese Verlegung durchgeführt ... Die unteren Klassen wurden zuerst auf Lengenwang, Kellmünz, Kornau und Ritzlern verteilt, erst im Mai 1944 sammelte man sie in Pfronten ... Oberstufe ... Mittelschule kamen ... nach Nördlingen ... Kloster Wallerstein. Die Mittelschule ... war in Donauwörth auf Privatquartiere verteilt worden ... Dr. Sohr ... leitete von Augsburg aus alle Lager, war aber in den Büroverhältnissen sehr beschränkt, weil im Schulhaus in der Gutenbergstraße inzwischen die Gauleitung eingezogen war ... Überall fanden wir trotz aller Not warmherzig mitfühlende und hilfsbereite Menschen ... Alle Schülerinnen konnten wieder heil heimgebracht werden ...«
 
Am 28. April 1945 besetzen amerikanische Truppen Augsburg. Das MT darf von keiner deutschen Lehrperson mehr betreten werden.
25 Lehrkräfte des MT, Beamte und Angestellte, werden auf Anordnung der Militärregierung zwischen Juli und August 1945 fristlos und gehaltlos entlassen, ihnen wird jede dienstliche Einflussnahme verboten. Von den übrigen Lehrkräften arbeiten einige vorübergehend als Dolmetscher bei städtischen Ämtern. Im Schulhaus wird eine amerikanische Kaserne eingerichtet. Der Unterricht wird in der Hallstraße, im heutigen Holbein-Gymnasium, erteilt.
Gertrud Weil stirbt im Juli 1943 an Typhus.

Marianne und ihre Mutter werden 1946 für tot erklärt.