Biografien   Silva Krailshaimer
Silva Krailsheimer (fälschlich auch »Krailshaimer«)
geb. 1890 in Augsburg, Vater Kaufmann

Silvas Eltern waren Gustav Krailsheimer (geb. 1850 in Pfersee bei Augsburg) und Flora, geb. Einstein (geb. 1863 in Fellheim). Silva hatte einen älteren Bruder, Wilhelm (geb. 1884), und einen jüngeren, Max (geb. 1893).
Silva besuchte die »Städtische Töchterschule«, die später »Maria-Theresia-Schule« heißen sollte, von 1903 bis 1906 in den Klassen 1–3.
Nach der Schulzeit arbeitete Silva als Kontoristin. Nachdem zuerst der Vater (1906), wenige Jahre darauf auch die Mutter (1910) in Augsburg gestorben war, zogen Silva und ihr jüngerer Bruder Max nach Nürnberg, wo bereits ihr älterer Bruder Wilhelm lebte. Als verheiratete May wohnte Silva später in Straubing. Sie und Karl May (geb. 1871 in Gerolzhofen) wurden am 27. Mai 1942 nach Regensburg abgemeldet und von dort im September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Karl starb im August 1943 in Theresienstadt. Im Mai 1944 brachte man Silva nach Auschwitz.
Silvas Brüder Wilhelm und Max wurden am 29. November 1941 von Nürnberg nach Riga-Jungfernhof deportiert und gelten als dort verschollen.
Der Name von Silva (fälschlich Silvia) May ist auf einer Glastafel der Schoa-Gedenkstätte aufgeführt, die im Augsburger Rathaus zu besichtigen ist (Künstler: Klaus Goth).

Siehe Michael Diefenbacher, Wiltrud Fischer-Pache (Hrsg.), Gerhard Jochem, Ulrike Kettner (Bearb.), Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa. Mit einem Essay von Leibl Rosenberg, Nürnberg 1998, S. 179 (Max und Wilhelm Krailsheimer, Nr. 1059 und 1061).
Anita Unterholzner, Straubinger Juden – jüdische Straubinger, Straubing 1995, S. 136 u. 140.
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