Lisbeth Obermayer
geb. 1914 in Augsburg, Vater Kaufmann
Lisbeths Eltern waren Heinrich Obermayer (geb. 1878 in
Augsburg) und Else, geb. Marx (geb. 1890 in Nördlingen). Else
starb 1920. Heinrich heiratete 1927 zum zweiten Mal, seine zweite
Braut war Elses ältere Schwester Jenny, geb. Marx (geb. 1885
in Nördlingen).
Lisbeth besuchte die Maria-Theresia-Schule von 1924 bis 1930
in den Klassen 1–6.
1934 heiratete Lisbeth den Kaufmann Erich Schwarz (geb. 1906
in Augsburg), den Bruder von
Ilse Schwarz; das Ehepaar bekam 1936 eine Tochter. Die Familie
emigrierte 1937 in die USA. In New York betrieb Erich eine Seifenfabrik.
Später zog die Familie nach Kew Gardens (New York).
Lisbeth Schwarz, geb. Obermayer, ist 2004 in New York gestorben.
Lisbeths Vater Heinrich starb 1936 in Augsburg. Ihre Stiefmutter
Jenny zog 1938 nach München. Am 20. November 1941 wurde sie
nach Kowno (Kaunas) in Litauen deportiert; fünf Tage später
wurden die verschleppten Männer, Frauen und Kinder in Kowno
erschossen.
Siehe Andreas Heusler, Brigitte Schmidt, Eva
Ohlen, Tobias Weger u. Simone Dicke unter Mitarbeit von Maximilian
Strnad, Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933–1945,
Bd. 2 (M–Z), hrsg. vom Stadtarchiv München, München 2007, S.
205f. (zu Jenny Obermayer).
Literatur:
Karin Friedrich, »Der Zeitzeuge und das Lager der Todgeweihten.
Als Richard Marx Abschied von seiner Tante Jenny nahm«, in:
Süddeutsche Zeitung vom 9./10. November 1991 (zu Jenny
Obermayer). |