»... An sich bestünde in Augsburg zwar die Möglichkeit der Schaffung eines ›Ghetto‹. Nach Lage und sonstigen Umständen wären die in Frage kommenden Barackensiedlungen (an der Schertlinstraße) nicht ungünstig ... Es wird damit zu rechnen sein, dass ein ziemlich hoher Hundertsatz der Juden beabsichtigt, überhaupt nicht ans Auswandern zu denken. Dies dürfte in Sonderheit dann der Fall sein, wenn nicht eine sehr merkliche Beschneidung ihrer bisherigen Rechte eintreten sollte ... Die Stapostelle Augsburg hat ... im Benehmen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg (Wohnungsnachweisstelle) dafür gesorgt, dass die Judenwohnungen dichter als bisher belegt und damit für den Wohnungsmarkt Räume frei wurden. Diese Art der Wohnungsbeschaffung für deutsche Volksgenossen aber könnte und müsste noch intensiver betrieben werden ... |
... sämtliche Juden, also auch die
der Stadt Augsburg, an einem einzigen Ort zusammenzufassen. In Ottobeuren ... befindet sich ein Benediktinerkloster, das dem zur Verfügung stehenden Raum nach allein ausreichen würde, um sämtliche 1222 Juden aufzunehmen ... Juden könnten in diesen Räumen ... noch mehr untergebracht werden, wenn die ganze Angelegenheit mit etwas militärischem Charakter aufgezogen werden sollte ...« |
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Deutscher Aufsatz (H 8) »Die Frau ist in besonderem Maße dafür verantwortlich, dass die Geschlossenheit der inneren Front unseres Volkes erhalten bleibt und die der äußeren dadurch geschützt werde.« Geschichte (G 8) »Adolf Hitlers Kampf um die Gleichberechtigung Deutschlands und den Frieden Europas.« Englische Sprache (G 8, Nacherzählung) »The Torpedo that jumped.« (S 8, Nacherzählung) »A Brave German Spy.« Hauswirtschaft (H 8) »Bereite ein Mittagessen für 4 Personen. Die Fleischkarte enthält noch 250g.« |
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»Die Beschwerden, dass auf dem Wochenmarkt immer noch Juden einkaufen, laufen beim städt. Marktamt immer noch ein.« |
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»In den Klassenzimmern sollten die Kreuze entfernt und durch Hitlerbilder ersetzt werden. Viele Eltern protestierten und man kam zu dem Kompromiss, an der Wand die Kreuze zu belassen und die Hitlerbilder zuzufügen.« |
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»Auch im Schuljahre 1940/41, dem zweiten Kriegsschuljahr, standen wir völlig unter dem Eindruck der großen Taten unserer Wehrmacht. In atemloser Spannung erlebten wir die kühne Eroberung Norwegens, die Niederwerfung Hollands, Belgiens und vor allem Frankreichs, bewunderten den Siegeszug unserer Truppen durch die Balkanhalbinsel bis hinunter nach Kreta und erwarten nun gegen Ende des Schuljahres in fester Zuversicht den Sieg über den neuen Feind, Russland. Einen wertvollen Teil des Unterrichts bildeten 7 Rundfunk-Gemeinschaftsempfänge, bei denen hervorragende Männer des neuen Deutschlands zur Jugend sprachen. Von staatspolitischen Filmvorführungen besuchte die Schule am 22. und 23. April 1940 den ›Feldzug in Polen‹ ... Geschenkt wurde vom Unterrichtsministerium am 11.5.40 das Werk ›Der Feldzug in Polen‹ ... am 18. Juni 1940 hatten unsere Schülerinnen das Glück, dem Manne, dem es zum erstenmal gelang, die Kraft unseres Volkes in einem Willen zusammenzufassen und der in genialem Weitblick alle Vorbereitungen zu den gewaltigen Leistungen treffen ließ, bei seiner Durchfahrt durch unsere Stadt am Bahnhof zujubeln und ihm damit unsere |
Dankbarkeit aussprechen zu dürfen. Als am 25. Juni 1940 unsere Jugend zur Schule kam und erfuhr, dass in der Frühe um 1.35 Uhr der von Frankreich erbetene Waffenstillstand in Kraft getreten war, da fühlte sie – wenn auch nicht so stark wie wir, die alte Generation – welch eine Höhe die deutsche Geschichte erklommen hatte und was es bedeutete, dass unser deutsches Volk endlich nach vielhundertjährigem Kampf und Leid sich seinen Boden vor den immer wiederkehrenden Angriffen der Feinde gesichert hatte. Durch eine kleine Feier wurde der tiefe Sinn dieses einmaligen Ereignisses verdeutlicht. Dann gehörte der Tag der Jugend ... Die Kleiderablage im Kellergeschoss und der Keller unter der Turnhalle wurden als Luftschutzräume splitter- und gassicher ausgebaut. Die Klasse IVa, die im vorigen Schuljahr in Luftschutz und Brandbekämpfung ausgebildet wurde, stellt die Hausfeuerwehr. Alarmübungen fanden wiederholt statt.« | |||
Deutsch 1. »›Wir Deutsche blicken ruhigen und festen Mutes in die Zukunft, was sie uns auch bringen möge.‹ (Rudolf Heß)« 2. »Kampf hält die Kräfte rege.« Geschichte »So groß auch die Schädigungen waren, die Kriegsende und Systemzeit unserem Volk zufügten, Adolf Hitlers Aufbauarbeit war größer.« Englisch (Nacherzählung): »A Day in a Women’s Labour Camp.« Chemie 1. a) »Nach welchen Gesichtspunkten kann man die Kampfstoffe einteilen und bewerten?« b) »Zusammensetzung, Eigenschaften und Wirkungsweise der wichtigsten Vertreter der Grünkreuzgruppe.« c) »Geschichte, Herstellung, chemische, physikalische und physiologische Kennzeichnung des Lost.« (Anm.: Grünkreuz ist ein Lungengift, Lost ein Hautgift.) 2. c) »Wie erhält man Glyzerin? Eigenschaften und Verwendung dieses Stoffes einschließlich der Sprengmittelherstellung.« |
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»Nach hier eingegangenen Berichten führen besonders die auf dem Lande wohnenden Juden mit ihren Fahrrädern öfters Spazierfahrten aus. Das in der Tagespresse veröffentlichte Gebot, das Spazierenfahren auf das allernotwendigste Maß zu beschränken, wird von den Juden nicht genügend beachtet. Dieses Verhalten ist geeignet, in der Bevölkerung größtes Ärgernis zu er-regen, da andererseits mancher arbeitende Volksgenosse nicht die notwendige Fahrradbereifung erhalten kann. Ich bitte daher, diesem Treiben der Juden größtes Augenmerk zu schenken. In Fällen, in denen offensichtliches Spazierenfahren vorliegt und die Juden nicht in der Lage sind, durch einen stichhaltigen Grund die Notwendigkeit der Fahrt nachzuweisen, sind diese wegen Missachtung der gebotenen Zurückhaltung, der sich Juden heute zu befleißigen haben und wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses für die Dauer von drei Wochen in Polizeihaft zu nehmen. In besonders schweren Fällen wird mit Schutzhaft vorgegangen.« |
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