Gertrud Aufhäuser
geb. 1914 in Augsburg, Vater Fabrikant (»Adolf Rosenfelder«),
Hermanstraße 23
Gertruds Vater war Albert Aufhäuser (geb. 1877 in Oettingen),
der von seinem Vater Hermann die Leitung der Likörfabrik »Adolf
Rosenfelder« in der Hermanstraße 23 übernahm. Gertruds Mutter
hieß Elsa, geb. Guttman (geb. 1885 in München). Die 1908 geschlossene
Ehe wurde später geschieden.
Gertrud hatte einen älteren Bruder, Hans (geb. 1909). Sie war
eine Nichte von
Frieda Aufhäuser.
Gertrud besuchte die Maria-Theresia-Schule von 1924 bis 1933
in den Klassen 1–G9 und schloss mit dem Abitur ab.
1937 wurde Gertruds Vater Albert von einem Nazi wegen »Rassenschande«
verklagt und mit Gefängnis bestraft, weil er nach den regelmäßigen
Arbeitsstunden oft seiner »arischen« Sekretärin Briefe diktierte.
1940 kam er in krankem und sehr gebrechlichem Zustand in das
jüdische Altersheim in Regensburg. Von dort wurde er im September
1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er kaum zwei Wochen
nach seiner Ankunft starb.
Sowohl Gertruds geschiedene Mutter Elsa als auch Gertrud selbst
konnten rechtzeitig in die USA auswandern. Beide starben in
New York, Elsa 1962, Gertrud 1993. Gertrud war unverheiratet
geblieben und hatte als Krankenschwester gearbeitet.
(Die meisten Informationen zu dieser Kurzbiografie erhielten
wir von Gertruds Cousin Werner M. Loval.) |