Biografien   Elsbeth Guggenheimer
Elsbeth Guggenheimer
geb. 1914 in Augsburg, Vater Kaufmann, Beethovenstraße

Elsbeths Vater Julius A. Guggenheimer (geb. 1878 in Hürben) war als Kaufmann in der Lederbranche
tätig. Seine Ehefrau hieß Anna, geb. Bruell (geb. 1890 in Bamberg).
Elsbeth besuchte die Maria-Theresia-Schule von 1924 bis 1928 in den Klassen 1–3, wobei sie die zweite Klasse einmal wiederholte.
1935 heiratete Elsbeth den Zahnarzt Rolf Fabian (geb. 1907 in Augsburg), den Sohn von Gisela Guggenheimer. Das Paar emigrierte 1936 nach Palästina und lebte in Rechovoth, südlich von Tel Aviv. Elsbeth bekam eine Tochter.
Elsbeth Fabian, geb. Guggenheimer, ist 1990 in Rechovoth, Israel, gestorben.
Elsbeths Zwillingsbruder Ernst wanderte in die USA aus, ihr älterer Bruder Ludwig (geb. 1905) in die Schweiz.
Elsbeths Mutter Anna leistete in der Ballonfabrik Augsburg, so wie viele andere jüdische Mädchen und Frauen, von April 1942 bis Anfang März 1943 Zwangsarbeit. Sie und ihr Ehemann Julius mussten in ein sogenanntes »Judenhaus« in der Bahnhofstraße 18 1/5 ziehen. Beide nahmen sich am 7. März 1943, kurz vor der drohenden Deportation nach Auschwitz, zusammen mit den befreundeten Ehepaaren Englaender und Friedmann das Leben (siehe die Biografien von Elisabeth Englaender und Anna Friedmann).

Literatur
:
Elisabeth König, »Gespräch mit Frau Hannah Gaywood, geb. Fabian, im Herbst 2004 in Genf«, in: Peter Wolf (Hrsg.), Spuren. Die jüdischen Schülerinnen und die Zeit des Nationalsozialismus an der Maria-Theresia-Schule Augsburg. Ein Bericht der Projektgruppe »Spurensuche« des Maria-Theresia-Gymnasiums, Augsburg 2005, S. 57; auch auf dieser Website (s.u.).

Zeitzeugengespräch
e: Gespräch mit Frau Hannah Gaywood, geb. Fabian, im Herbst 2004 in Genf, geführt und aufgezeichnet von Elisabeth König.
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