Biografien   Gertrud Türkheimer
Gertrud Türkheimer
geb. 1916 in Augsburg, Vater Kaufmann, Wohnung Haunstetter Straße 21

Als Gertrud (oder »Trude«) 1926 in die Maria-Theresia-Schule eintrat, war ihr Vater schon gestorben. Ihre Mutter war Elsa Türkheimer, geb. Levinger. Gertrud war eine Nichte von Karoline Levinger und eine Cousine von Hildegard Levinger. Im Haus der Familie Türkheimer wohnte eine Zeit lang Gertruds Mitschülerin
Gerda Ruppin mit ihren Eltern.
Gertrud besuchte die Maria-Theresia-Schule von 1926 bis 1932 in den Klassen 1–G6.
Am 2. Juni 1930 feierte Gertrud gemeinsam mit acht anderen jüdischen Mädchen ihre »Konfirmation« in Augsburg (Batmizwah: Fest der religiösen Mündigkeit für jüdische Mädchen, kann individuell am Sabbat nach dem 12. Geburtstag des Mädchens begangen werden, wurde in Augsburg aber, ähnlich wie die protestantische Konfirmation, jährlich oder in noch größeren Abständen für mehrere Jahrgänge gemeinsam abgehalten).
Nach der Schulzeit arbeitete Gertrud als Verkäuferin in der Buchabteilung des Kaufhauses Schocken in Augsburg. Sie emigrierte nach Brasilien und heiratete dort 1936 oder 1937 Siegfried Riegler (geb. 1912 in Augsburg), der in Augsburg bei der Firma »Wernecker & Farnbacher« angestellt gewesen war. Nach Brasilien zog dann auch Gertruds Mutter Elsa.
Gertrud Riegler, geb. Türkheimer, ist 1968
in Curitiba, Brasilien, gestorben.
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